Von Arcata ging es entlang der 101 zur Avenue of the Giants. Die Avenue of the Giants ist eine 50km lange Straße, die quer durch die Redwoods verläuft.
Die Atmosphäre hier war einmalig. Die riesigen alten Bäume haben eine ganz besondere Ausstrahlung. Ich bin hier auch einen Tag länger geblieben, um ein Wanderung zu machen. Ich bin zur Big Tree Area gewandert. Dort stehen mit die größten Bäume der Erde. Das Schöne an der Wanderung war, dass es nur über kleine schmale Pfade durch den Wald ging. Und auf den 13km habe ich grade mal 3 Leute getroffen.
Am Ende der Avenue of the Giants gab es dann noch einen Drive-Thru-Tree. Eigentlich ist das nur eine Touristenfalle und absolut unspektakulär. Der Baum wird auch nur noch über Stahlseile fixiert, da er sonst wahrscheinlich schon längst umgefallen wäre.
Nach dem Örtchen Legget ging es dann weg von der 101 auf die 1 um wieder entlang der Küste zu fahren. 4 (Fahr-)Tage lang ging es jetzt ständig auf und ab. Teilweise hat das ganz schön genervt und ich wollte nur noch ankommen. Jeden Tag habe ich da mehr als 1000hm zurück gelegt.
In Bodega Bay bin ich dann auf Rick und Jennet getroffen. Die beiden sind Kanadier und touren gerade für 6 Wochen mit ihrem getunten Pick-Up durch die USA. Das war echt ein hübsches Auto. Aber noch besser ist die Geschichte dazu. Das Auto hat damals Rick, als er 16 Jahre alt war, für 100$ von seinem Vater abgekauft. Seit dem gehört es ihm. Mittlerweile ist er 60 Jahre alt. In den letzten vier Jahren hat er es zu der Karre aufgemotzt, die ihr hier auf dem Bild seht. Dabei hat er alles selbst gemacht. Er hat da über 4000 Arbeitsstunden und unzählig viel Geld reingesteckt.
Rick war auch total fasziniert von meiner Art zu reisen. Für ihn ist es unbegreiflich, wie man solange und soviel km mit dem Fahrrad fahren kann. Wir waren für 2 Nächte auf dem gleichen Campground. Und an beiden Abenden haben sie mich zu Essen und Bier eingeladen. Ich habe es genossen.
Über die Golden Gate Bridge ging es dann nach San Francisco.
In San Francisco konnte ich für drei Tage bei Brian übernachten. Brian ist Rentner und bereits 75 Jahre alt. Er ist selbst Radler und bietet über Warmshowers (www.warmshowers.org) seine Couch anderen Radlern an. Eigentlich hatte ich sogar ein eigens Zimmer für mich.
Brian macht einmal die Woche Freiwilligenarbeit in einer Gärtnerei. Dort werden Pflanzen gezüchtet, die auf dem Bruno Mountain zu Hause sind. Irgendwann werden diese Pflanzen dann auch auf den Bruno Mountain gepflanzt. Einige pflanzen gehen aber auch in den Verkauf, worüber sich das Projekt finanziert. Brian hat mich eingeladen, einmal für ein paar Stunden bei dem Projekt mitzuhelfen. Da habe ich natürlich zugesagt. Gemeinsam sind wir dann mit seiner Nachbarin dahin gefahren. Dort waren dann noch mehr Freiwillige. Wir haben dann alle gemeinsam Pflanzen umgetopft. Und am Ende gab es noch einen gemeinsamen Snack.
Später habe ich dann noch mit Brian eine kleine Wanderung auf den Bruno Mountain gemacht und er hat mir Geschichten über die Gegend, seinem Leben und San Francisco erzählt.
Brian war echt ein spitzen Gastgeber. Ich wünsche ihm alles Gute!
Jetzt gibt es erstmal eine Pause vom Radfahren. Morgen kommt meine Freundin Uta nach San Francisco. Ich freu mich riesig. Nachdem wir uns ein paar Tage die Stadt angeschaut haben, werden wir uns ein Auto mieten und ein bisschen Kalifornien, Nationalpark und Las Vegas erkunden.
David das CRM geht nicht mehr, komm schnell zurück!
Hehe… Wartet Mal noch ein Jahr. Dann kümmer ich mich drum
Echt cool deine Geschichten, lese ich sehr gern. Aber wie genau läuft das bei dir eigentlich immer mit dem Kennen lernen? Also wer spricht wen an und aus welchem Grund usw.?
Du siehst noch erstaunlich fit aus nach all den Kilometern. Ist sehr unterhaltsam deine Geschichten von all den extrem freundlichen, manchmal aber auch etwas skurrilen Leuten zu lesen, denen du unterwegs so begegnest. Mach weiter so und ich wünsche dir noch ganz viel Spaß. Schöne Grüße!