Costa Rica & Panama

Am morgen wollte ich mit dem Taxiboot wieder zurück auf das Festland. Ich hatte einen Tag vorher auch schon bescheid gegeben, dass ich mit einem Fahrrad komme, damit die das mit einplanen können. Als ich dann am morgen da aufgetaucht bin, konnte ich in dem Gesicht der Frau, die das organisiert, sehen, dass sie was vergessen hat. Sie hat nämlich vergessen mein Fahrrad mit einzukalkulieren und dafür mehr Leute eingeplant. Ihr war das alles unangenehm und hat sich tausendmal entschuldigt. Ich fand das alles nicht so wild und dachte mir: „Nagut, dann eben morgen.“ Die Frau hat sich dann auch gleich noch um ein Hostel für mich gekümmert und mir die Hälfte vom Preis dafür dazu gegeben. 

Mit dem Taxiboot  zurück auf’s Festland

Die nächste Station war der Manuel Antonio Nationalpark. Prinzipiell war der Park schön und es gab viel zu entdecken. Wasserfälle, Strände, Affen, Leguane, Pflanzen, Krokodile, Tukane – alles war beeindruckend zu sehen. Ein Faultier habe ich leider nicht zu Gesicht bekommen. Der einzige der wieder gestört hat, war der Mensch. Obwohl es überall mehrfach steht und man darauf hingewiesen wurde, dass man keine Tiere füttern soll, haben es einige nicht geschafft sich daran zu halten.

Manuel Antonio
Interessante Werbung auf dem Weg nach Panama. Da ist Aufmerksamkeit garantiert.

Und bald kam dann auch schon die Grenze nach Panama. Die Ausreise war anfänglich etwas verwirrend. Um aus Costa Rica raus zu kommen brauch man einen Ausreisestempel. Um den zu bekommen, muss man etwa 400m vor der Grenze an einem kleinen unscheinbaren Gebäude eine Ausreisegebühr bezahlen. Danach gibt’s dann auf der anderen Straßenseite den Ausreisestempel. Und danach durfte ich mich dann an der Einreiseschlange nach Panama anstellen. Nach ein bisschen Herumfragen und Hin- und Herfahren hatte ich dann alles herausgefunden und konnte alles erledigen. Und dann war ich in Panama.

Grenzübergang nach Panama

Die erste Stadt, die ich Panama erreichte, wurde extra nach mir benannt.

David

Kurz nachdem ich im Hostel in David angekommen bin, fing es heftigst an zu regnen. Da war ich echt froh angekommen zu sein.

Im Hostel. Warten bis der Regen vorüber ist.

Im Hostel in bin ich dann auf zwei Franzosen getroffen, die mittlerweile seit 3,5 Jahren mit dem Rad unterwegs sind. Die beiden sind damals in Frankreich losgefahren, durchquerten Europa Richtung Osten, radelten durch Zentralasien, Japan, sind dann nach Australien und Neuseeland und dann irgendwann nach Kanada von wo aus sie immer nach Süden radeln, bis sich unsere Wege kreuzten. Die beiden waren wirklich inspirierend. Hinzu kam dann auch noch ein Kanadier, der in Costa Rica losgeradelt ist. Wir sind dann am nächsten Tag gemeinsam zu viert gestartet.

Germany, Canada and France ridding happily together

Slået op af Les aventures des Super-SavoyardsFredag den 7. december 2018
Germany, Canada and France ridding happily together

Das war ein cooler Tag mit denen gemeinsam zu radeln. Wir hatten uns wirklich gut verstanden. Ich konnte mir auch sehr gut vorstellen, länger mit denen zu reisen. Allerdings hatte ich andere Pläne.

Am nächsten morgen sind wir nach dem Frühstück nur noch etwa 5 km gemeinsam gefahren. Ich bin dann nach rechts Richtung Pazifik abgebogen. Die anderen wollten weiter auf den kürzesten Weg nach Panama City. Und ich habe mich auf den Weg nach Santa Catalina gemacht. Ein kleines Surferdorf an der Küste mit ein paar Hostels, zwei Tante Emma Läden und keinem Geldautomat.

Wegweiser nach Santa Catalina

Das Hostel was ich anteuerte nennt sich „Surfers Paradies“. Und es war ein Paradies. Von meinem Bett aus hatte ich direkten Blick aufs Meer.

Das Haus mit den Zimmern.
Wohnzimmer, Küche und Bar
Blick vom Wohnzimmer
Blick aus dem Zimmer

In den nächsten drei Tagen war ich surfen bzw. habe surfen gelernt, war tauchen an verschieden Spots und habe auch viel nix gemacht und einfach die Gegend genossen. Und dann kam Lars. Lars ist ein Freund von mir, der auch in Leipzig wohnt. Wir kennen uns schon seit der Mittelschule und Lars ist grade im Urlaub in Panama für drei Wochen. Für mich war es schön mal wieder ein vertrautes Gesicht zu sehen seit einer ganzen Weile. Mit ihm war ich dann noch weitere drei Tage im Surfers Paradies. Wir waren in der Zeit jeden Tag surfen. Am schönsten war das Surfen am Abend bis zum Sonnenuntergang. Wir waren Schnorcheln, haben tolle Leute kennen gelernt und haben beim Beachcleaning mit geholfen.

Ausbeute von der Strandsäuberung
After Surf Beer mit Lars

Nach sieben Nächten im Paradies bin ich dann wieder aufgebrochen Richtung Panama City. Und Lars hat sich mit dem Bus auf den Weg gemacht in die Karibik.

Sandwichpause. Das Sandwich bekam so viel Aufmerksamkeit, weil es wirklich gut war. Richtig gut!
Ein kleiner Zuschauer auf meiner Rast unterwegs.
Warten bis der Regen vorüber ist
So langsam löst sich der Mantel auf.

Sie letzte Station vor Panama City war dann El Palmar. Auf dem Weg dahin ist mir aufgefallen, dass ich ein Loch im Mantel habe und es den Schlauch rausdrückt. Es hielt auch ganz gut durch. Aber ein Kilometer bevor ich in El Palmar angekommen bin hat ich dann doch noch ein Platten.

Mantel flicken. Zum Glück gibt es Panzertape – das hat mir schon öfters auf der Reise geholfen

In El Palmar ist auch noch ein kleines Surferdorf. Aber zurzeit waren hier so gut wie keine Wellen. Daher waren auch kaum Leute hier. Im meinem Hostel war nur noch John, ein Australier. Mit ihm hab ich dann noch ein par Tage abgehangen und wir haben versucht nochmal surfen zu gehen. Die Wellen waren allerdings sehr klein und kamen in zu großen Abständen.

Relaxen in El Palmar
Fertig mit Surfen
Sonnenaufgang in El Palmar

Nach dem Sonnenaufgang habe ich mich wieder auf den Sattel geschwungen und bin Richtung Panama City gefahren. Es war brechend heiß an dem Tag. Und je mehr ich mich Panama City näherte umso mehr Verkehr wurde es auf der Straße. Nervig dazu waren die Abgase von den Autos. Das, was hier in Panama aus den Autos hinten heraus kommt ist echt widerlich. Ich war am Ende des Tages froh in meinem Hostel in der Altstadt angekommen zu sein. Vermutlich hatte ich sowas wie einen Hitzschlag. Denn kurz nachdem ich aus der Sonne raus war und mich ausruhen konnte wurde mir schwindelig und übel. Ich habe dann noch bis zum nächsten Morgen gebraucht, bis ich wieder fit war.

Viel zu erleben in Panama City gibt es leider nicht. Den einen Tag bin ich mit dem Fahrrad durch hölligen Verkehr zum Panama Kanal gefahren. Und den anderen Tag habe ich mit Leuten aus dem Hostel einen längeren Stadtrundgang gemacht und Abends noch in der Altstadt umgesehen.

Skyline Panama City
Schiffsschleuse am Panama Kanal
Auf dem Höchsten Punkt von Panama City. Die Flagge ist so groß wie ein Basketballfeld
Altstadt Panama City

3 Kommentare

  1. Bartholomäus Steiner

    Wie immer super schöner Beitrag und Bilder. Natürlich muss man sich auch mal ausklinken und einfach nur genießen. Als du damals auf der Almhütte an Ostern 2018 (Lars war ja auch dabei) von der Reise erzählt hast, war ich fasziniert! Freu mich auf weitere Beiträge.

  2. Schlöti

    Schön das wir nun wieder auf dem Laufenden sind, tolle Bilder und Erlebnisse. Ist wahrscheinlich nicht immer einfach Internet zu finden, aber gut zu wissen das es dir gut geht. Viel spaß beim weiterradeln. Freuen uns schon auf die nächsten Eindrücke. Fährst du eigentlich bis nach Feuerland runter?
    Grüße aus Leipzig

  3. Lars

    Endlich mal wieder ein Update, dachte schon du bist verschollen. Wieder tolle Bilder…bin manchmal schon etwas neidisch. ?

© 2024 David's Reiseblog

Theme von Anders NorénHoch ↑