Vancouver Island und Washington

Nach der Fähre ging es erstmal wieder einige Kilometer entlang des Highways bis plötzlich der Trans-Canada-Trail (TCT) wieder aufgetaucht ist. Das war echt ein schönes Stück Strecke. Da konnte ich mal wieder Abseits vom Verkehr fahren. Auf dem TCT war auch absolut nichts los. Das mag einerseits daran liegen, dass er teilweise schlecht ausgeschildert ist. Andererseits sind die Leute hier aber auch sehr bequem. Vieles ist hier darauf ausgerichtet, dass die Leute sich nicht zu viel bewegen müssen. Drive-In für Fastfood-Ketten ist ja Standard, auch bei uns. Aber hier gibt es auch Drive-In-Geldautomaten, Drive-In-Apotheke und Drive-In-Espressobar.

Auf dem Trans Canada Trail

In Victoria wollte ich dann in einem Hostel übernachten. Doch leider war kein Bett mehr frei. Als ich dann dort in der Lobby gewartet habe und überlegt habe, wie ich jetzt die Nacht verbringe, kamen weitere Leute die alle das gleiche Problem hatten wie ich. Ich habe mich dann mit Thibaut, Jo und Christian zusammengetan. Gemeinsam haben wir dann ein Hotelzimmer mit zwei großen Doppelbetten genommen. Das war eine lustige Truppe und daraus ist auch ein lustiger Abend geworden. Wir haben uns im Hotelzimmer angefangen anzutrinken mit Whisky-Cola, Biers und Trinkspielen. Und irgendwann sind wir dann losgezogen. Insgesamt habe ich nicht mehr so viele Erinnerung daran was dann passiert ist, außer das es gut war 😀

Thibaut, Jo, Christian und ich in Victoria

Victoria war ein schöne Stadt und das Wetter war auch gut. Ich hatte eigentlich vor hier zwei Nächte zu bleiben. Aber leider war keine bezahlbare Unterkunft mehr frei bzw. kam die Zusage über Warmshowers (Couchsurfing für Fahrradfahrer) zu spät. Also bin ich auf die Fähre in die USA. Anders als erwartet, lief die Grenzkontrolle total schnell und ohne größeres Nachgefrage oder Kontrollen seitens der Grenzbeamten.

Bye Bye Canada

Was mir hier als erster wesentlicher Unterschied auffällt im Vergleich zu Kanada ist, dass die Autofahrer hier nicht so gut mit Fahrradfahrer umgehen können. Die fahren teilweise ganz schön dicht an mir vorbei. Das war in Kanada anders. Da haben die Leute immer gut Abstand gehalten. Und was noch auffällt, dass es hier günstiger ist als in Kanada. Für die staatlichen Campgrounds bezahle ich hier nur 12$. Auch das Essen im Supermarkt ist merklich günstiger.
Ich treffe auch wieder auf viele Leute und bekomme sehr viel Gastfreundschaft zu spüren. Ich wurde hier schon mehrer Male von anderen Campern und Radfahrern zum Essen eingeladen. So euch einmal von Zeugen Jehovas. Das sie Zeugen Jehovas waren hat sich aber erst später herausgestellt: Ich war gerade dabei mein Zelt aufzubauen, als ein Pärchen an mir vorbei lief. Wir haben uns dann angefangen zu unterhalten. Schließlich laden sie mich dann zum Abendessen in ihren Trailer ein. Im Trailer waren auch dann noch ihre zwei Töchter. Nach einem Tischgebet haben wir dann mit dem Essen begonnen. Wir haben uns gut unterhalten. Wir überhalten uns über meine Route und dass ich aktuell überlege bis Panama zu fahren. Da erzählen sie, dass sie bald nach Guatemala ziehen. Aktuell wohnen sie noch bei Seattle. Als ich nach dem Grund frage, sagen sie, dass sie Zeugen Jehovas sind und dass sie zum missionieren nach Guatemala gehen. Da bin ich innerlich kurz etwas erschreckt weil man ja so seine Vorurteile zu den Zeugen Jehovas hat. Aber sie haben nicht angefangen mich zu missionieren. Wir haben stattdessen nach dem Essen Karten gespielt und gemeinsam Bier und Wein getrunken. Es war ein sehr schöner Abend.

Impressionen aus Washington State

Am 21. September wird mich meine Freundin für zwei Wochen in San Francisco besuchen. Mir fällt auf, dass ich ziemlich schnell unterwegs bin. Daher versuche ich das Tempo zu drosseln bzw. weniger Kilometer am Tag zurück zu legen. Rein rechnerisch müsste ich jetzt ca. 45 km am Tag zurück legen, damit ich rechtzeitig in San Francisco bin. Es ist gar nicht so einfach nur so wenig km am Tag zurück zu legen. Wenn bald mal ein schönes Örtchen kommt und das Wetter dort schön ist und bleibt, werde ich sicherlich mal für ein paar Tage verweilen. Mittlerweile habe ich schon den ersten Bundesstaat (Washington) durchquert.

Immer schön freundlich gucken

3 Kommentare

  1. Christoph Herold

    Hi David,

    lese mir regelmäßig Deine Blog-Einträge durch. Sehr spannend und interessant. Mach weiter so! 🙂

    Grüße vom ehemaligen Kollegen aus Rostock,
    Christoph

  2. Rob

    David,
    ich freu mich übelst für dich, dass du das durchziehst!!! Hammerhart!
    Die Bilder sprechen für sich und deine kleinen Geschichten bringen einem ein schmunzeln ins Gesicht.
    Weiterhin eine gute Reise und neue Eindrücke….

  3. Basti

    Du hättest in diesem kleinen Boot sitzen müssen!

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